Das körnige Weizenmehl Semola oder Grieß gilt seit jeher als die Kernzutat für eine Vielzahl an leckeren Gerichten, die es sich auf jeden Fall auszuprobieren lohnt. Dabei ist Grieß nicht nur ein qualitativ hochwertiges und ökonomisches Lebensmittel, sondern luftdicht verschlossen auch gut lagerbar und in seiner erstaunlichen Vielfalt ungemein nahrhaft.
Semola: Hartweizen – versus Weichweizengrieß
Die klassische Version des grobgemahlenen Mehls ist Hartweizengrieß oder “Semola di grano duro”. Dieser eignet sich für praktisch jedes Gericht: von Pasta- und Nudelgerichten wie Tagliatelle, Gnocchi und Pizza über den Seelentröster Grießnockerlsuppe bis zu himmlischen Süßspeisen wie Pudding, Torte, Auflauf oder Grießflammerie.
Der weichere feinere Weichweizengrieß hingegen dient traditionell zum Kochen von Grießbrei; doch wird er auch immer wieder für Nachspeisen oder andere Gerichte verwendet.
Polenta – Ein Traum in gelb
Der besonders in Italien geliebte Maisgrieß verwandelt sich unter ständigem Rühren in Wasser gekocht in eine wunderbar cremige Polenta, die am besten heiß und dampfend serviert wird. Herrlich schmeckt der Maisbrei auch flach gekühlt und anschließend gegrillt oder mit Parmesankäse bestreut im Ofen gebacken.
Raum zum Experimentieren
Wer seine Grießgerichte lieber exotisch mag, der findet mittlerweile in immer mehr kulinarischen und ökologischen Läden Grieß in all seinen Variationen und kann so zwischen Gerste-, Hafer- oder Dinkelgrieß wählen.
Grießnockerlsuppe: Das Rezept zum Nachkochen
Ein Klassiker unter den Rezepten mit “Semola di grano duro” oder Hartweizengrieß ist im deutschsprachigen Raum wohl die altbewährte Grießnockerlsuppe. Die Grießnockerln sind einfach zuzubereiten und bescheren in der heißen Suppe leichten Genuss bis zum letzten Löffel. Aber Achtung! Es besteht Nachschlaggefahr.
Die Zutaten:
- 100 g Hartweizengrieß (für Exoten: Dinkelvollkorngrieß verwenden)
- 50 g Butter
- 1 Ei
- Salz
- Pfeffer
- Schnittlauch
Für einen reibungslosen Ablauf empfiehlt sich, die Butter ein paar Stunden vorher aus dem Kühlschrank zu nehmen. Die Butter schließlich schaumig schlagen. Das Eigelb dazgeben und nach und nach auch das aufgeschlagene Eiklar einrühren. Den Grieß untermischen, abschmecken und etwas kühlen. Dann können die Nockerl geformt werden. Dafür mit zwei in warmes Wasser getauchten Löffeln ovale Nockerln formen und auf eine glatte und eingefettete Oberfläche legen.
Nach einer erneuten Kühlphase können sie schließlich in Salzwasser gekocht werden. Dafür die Nockerln vorsichtig in das Wasser geben und kurz aufkochen. Die Temperatur herunterdrehen und sanft köcheln, bis sie an die Oberfläche kommen. In heißer Gemüse- oder Rindsbrühe anrichten und mit Schnittlauch garnieren. Mit dem strahlendsten Lächeln servieren, dabei längst vergessene Erinnerungen an Grießnockerlsuppentöpfe ausgraben und reich umschmückt den staunenden Essern präsentieren.
Quellen:
http://www.buon.at/semola-der-goldgelbe-hartweizengries-italiens/